Wir werden oft gefragt welches Messverfahren eigentlich besser ist – Spiro oder Laktat?
Unsere Antwort ist: Es kommt immer auf die Zielsetzung an.
Die Spiroergometrie wird oft als neuer Gold-Standard in der Leistungsdiagnostik gehandelt. Dennoch ist der Laktattest unserer Meinung nach noch immer der „Klassiker“ zur Trainingsoptimierung. Laktat als Stoffwechselzwischenprodukt sollte bei keiner Diagnostik fehlen.
Was ist ein Laktattest eigentlich?
Bei der Laktatdiagnostik wird im Rahmen eines Stufentests der Stoffwechsel bei ansteigender Belastung unter die Lupe genommen wird. Der Test wird speziell auf deine Anforderungen ausgerichtet und auf einem Fahrradergometer, einem Laufband oder einer Laufbahn durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine minimal-invasive Untersuchung, bei der stufenweise Bluttropfen aus dem Ohr entnommen werden. Am Ende jeder Stufe, die in der Regel länger als bei der Spiroergometrie dauern, entnehmen wir Blut und notieren die Herzfrequenz. Der Proband/die Probandin fährt bis zur Ausbelastung. Die Proben werden dann von unserem Hitado Super GL compact ausgelesen und in die Auswertungssoftware eingetippt. Der Test liefert individuelle Trainingszonen für eine erfolgreiche und effektive Trainingssteuerung und bietet einen Überblick über Stärken und Schwächen einer/-s Sportlerin/Sportlers. Der Laktattest ist DER Test für alle, die einfach intelligenter trainieren wollen.
Folgende Parameter können wir mittlerweile aus einem herkömmlichen Laktattest berechnen bzw. messen:
- Trainingsbereiche
- Maximalleistung
- Maximallaktat
- Aerobe und anaerobe Schwelle
- VO2max
- Critical Power
- FTP
- Wettkampfprognosen
- Kalorienverbrauch
Wie in den beiden Bildern dargestellt, kann man auch Verbesserungen ganz gut aufzeigen.
Damit sollte man auskommen oder?
Unsere Empfehlung sowohl für Wettkampf- als auch für Hobbysportler ist und bleibt der Laktattest. Vor allem in den submaximalen Bereichen ist der Laktattest extrem robust und lässt viel Spielraum bei der Interpretation der Daten.
Je nach Zielstellung empfiehlt es sich dann beide Verfahren zu kombinieren, um zusätzlich noch die Ökonomie (beim Laufen), die Gross Efficiency (beim Radfahren), den Fett- und den Kohlenhydratstoffwechsel, den Energieverbrauch bei einer gewissen Leistung/Geschwindigkeit und die p/v@VO2max zu erheben. Wer seine hochintensiven Intervalle noch nach der FTP steuert, ist bei uns genau richtig. Wir zeigen dir wo deine Bereiche für das High Intensity Interval Training liegen. So kannst du deine Intervalle noch genauer steuern. Eine Kombination der beiden Verfahren macht vor allem für Sportler Sinn, die Intervalle nach Watt bzw. Pace steuern.